So viele Tragehilfen! Wie soll man sich da nur entscheiden? Ein wichtiges Kriterium ist, dass die Trage mitwachsen kann mit deinem Kind. Das heißt im Umkehrschluss, dass sie sich an dein Baby anpasst- und sich dein Baby nicht an die Trage anpassen muss!
Egal welchen Hersteller du gewählt hast, die meisten passen sich wie folgt an dein Baby an:
- Stegbreite
So nennt man die "Sitzfläche". Der Stoff der Trage sollte hier bis kurz vor die Kniekehlen reichen. So hat dein Kind weder hängende Beinchen noch sitzt es im Spagat.
Die optimale Breite stellst du so ein: Lege dein Kind auf die Trage, und tu so als sei sie eine Windel. Zwischen den Beinen durchfädeln und den Hüftgurt auf den Bauch legen. Jetzt kannst du die Breite einstellen. Je nach Hersteller geht das mit Klett oder Zugband oder mit Knöpfen. Ich hab dir mal ein Bild gemalt:
- Panelhöhe
Dein Baby-Tragling soll weder in der Trage versinken, noch zu weit oben raus schauen. Optimal ist, wenn die Trage bis in den Nacken geht. Babys haben eher wenig Hals sagst du? Stimmt. Dann nehmen wir die Ohren: kurz drunter ist super!
Jetzt ist der Kopf noch optimal gestützt (denk an ein Nackenkissen, da kippt der Kopf auch nicht weg) und hat trotzdem genug Bewegungsfreiheit. Wenn der Kopf fixiert ist finden das Babys nämlich gar nicht lustig. Und: ist der Kopf zu weit im Rückenteil versunken kann etwas passieren, das bei korrekter Einstellung nicht klappt: seitlich rausrutschen nämlich.
Du stellst die Höhe am besten mit Kind ein: Trage anziehen, Kind rein setzen, testen, Kind wieder raus, einstellen und zur Kontrolle nochmal rein setzen.
Größere Traglinge dürfen auch die Arme oben raus machen und sind bis unter die Achseln gestützt.Im Titelbild hast du ein Beispiel dazu. Wichtig: auch größere Traglinge haben schlafend keine Kopfkontrolle! Sobald die Augen zu fallen, also wieder bis in den Nacken stützen- oder die Koptstütze einseitig schließen.
- Nackenbereich
Stelle den Nackenbereich so ein, dass du ohne zu viel Druck zwischen Kind und Trage bekommst an der Stelle. Dann ist es genau richtig.
- Kopfstütze
An den meisten Tragen hängt hinten dran so ein Lätzchen. Das sieht zum einen schön aus und ist bei vielen Herstellern ein echtes Designelement. Es hat aber auch einen "echten" Nutzen. Die Kopfstütze hilft dir, wenn das mit der Einstellung im Nacken nicht so ganz klappt.
Das kann daran liegen, dass dein Baby auch nur den kleinesten Druck im Nacken überhaupt nicht ab kann! Oder weil es irgendwie nicht so ganz hinhaut, mit dem stabilisierten Kopf.
Du kannst die Kopfstütze entweder zusammenraffen/ reinrollen und bekommst eine Art Kissen in den Nacken. Oder du kannst sie einseitig befestigen. Die Seite, an der du die Babynase siehst bleibt dabei offen- Frischluftzufuhr ist oberstes Gebot beim Tragen.
Wenn du mit der Kopfstütze nicht klar kommst (oder gar keine hast), dann hilft dir ein Spucktuch: zum Dreieck falten, reinrollen und als Wurst in den Nacken legen. Seitlich knotest du es an den Trägern fest.
Bei allen Tipps zum Nacken bitte drauf achten, dass der Rest des Körpers ebenfalls gut gestützt ist und dein Tragling nicht im Nacken aufgehängt wird!
Alle diese Einstellungen kontrollierst du immer dann, wenn du den Kleiderschrank mit der neuen Kleidergröße einräumst. Schließlich wächst deine Trage mit!
Wusstest du, das wir bei jeder Trage im Shop in der Beschreibung Videos hinterlegt haben? Sie zeigen dir, wie genau deine Trage richtig auf dich und dein Kind eingestellt wird. So kannst du schnell mal nachschauen, ohne das Anleitungsheft lange suchen zu müssen.
Nochmal beuteln
Du bist fertig mit in die Trage binden? Prima. Dann greif von beiden Seiten in die Trage und rutsch mit deinen Händen unter den Babypo. Jetzt den Po zu dir hin kippen und schon sitzt dein Kind bequem im Beutel. Hier kannst du auch nochmal prüfen, ob der Stoff der Trage kurz vor den Kniekehlen endet.
Übrigens: wie du die Tragehilfe auch optimal an dich selbst anpassen kannst, zeige ich dir im Blogbeitrag "So passt sich deine Tragehilfe an dich an"
Helden-Tipp
Deine Tragehilfe kann nur dann für beide bequem sein, wenn sie richtig eingestellt ist. Die Anleitung des Herstellers und dieser Leitfaden mit den wichtigsten Eckpunkten helfen dir dabei. Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht und es fühlt sich irgendwie komisch an. Wenn dein Tragling gefühlt zu schwer ist, du Rückenschmerzen bekommst oder einen steifen Nacken, dann muss an den Einstellungen noch ein bisschen gepimpt werden. Es muss nicht immer gleich eine neue Trage sein!
Dein*e Trageberater*in vor Ort hilft dir dabei, die Trage richtig einzustellen. Auch im Hauptquartier in Augsburg kannst du den "Helden-Check" buchen, bei dem wir dir zeigen wie´s noch besser geht. Lieber eine kleine Beratungsgebühr, als eine komplett neue Tragehilfe...
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Tatjana ist Mutter von drei Kindern und "die Heldin" von Helden-Tragen, einem Familienbetrieb mit Hauptquartier in Augsburg. Auf über 300qm beraten die Helden auf individuelles Babytragen, sicheres Autofahren von 0-12 Jahre (150cm) und Stoffwindeln. Holzspielwaren und Klettergerüste für´s Kinderzimmer runden das Sortiment ab.
Unter www.Helden-Tragen.de kannst du auch ganz bequem zu dir nach Hause liefern lassen.