Helden-Tipp Herbstspaziergang

Morgens der erste glitzernde Raureif, die Luft riecht nach Jahreszeitenwechsel und sobald die Sonne hinter grauen Wolken verschwindet, wird es unangenehm kalt um die Nase.
In mir schreit dann alles nach einer molligen Wolldecke, Omas Stricksocken, einer dampfenden Tasse Tee und einem dicken, fetten Buch auf der Couch.
Die drei Nachwuchsheldinnen schreien nach Bewegung, Beschäftigung und Familienausflug.

Der Oktober ist bei uns der Monat, an dem sich alles wieder eingrooven muss. Klar, es ist schon "lange" wieder Schule und Kindergarten, aber doch bin ich jedes Jahr aufs neue erstaunt, wie viele Termine sich in diesen ersten Wochen des neuen Schuljahres so tummeln! Elternabende, Kennenlernfeste, Ausflugstage und nicht zu vergessen der Garderobenwechsel mit dem unvermeidlichen Suchen nach Schuhen, die nicht nur bequem und funktional sind, sondern auch noch nach dem Gusto der Kinder sind.
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Wenn ich meinen inneren Schweinehund an die Leine genommen und ihm klar gemacht habe, dass er Gassi gehen doch eigentlich ganz toll findet, dann freue ich mich über diese Ausflüge im goldenen Oktober. Und unser jährliches Hightlight ist ein Besuch im botanischen Garten in Augsburg.

Die weitläufige Anlage ist perfekt zum Austoben, denn die Wege laden zum Rumflitzen ein und ohne Autos oder Fahrräder können die kleinen Rabauken das auch ganz ohne "Achtung!" machen.
Übrigens sind die Kieswege hier so gut festgelaufen, dass ein Kinder- oder Bollerwagen mühelos über den Boden gleitet. Die einzige Einschränkung für´s Schieben findet ihr im japanischen Garten, aber auch dort gibt es eine barrierefreie Route.
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Diesen abgetrennten Bereich findet ihr vom Eingang aus immer der Nase nach, hinter dem Senkgarten (ein Bereich aus Steinplatten, dessen Kübelpflanzen mit fallenden Temperaturen zum Überwintern unters Glas gefahren werden).
Der "Garten der Freundschaft" wurde anlässlich der Landesgartenschau 1985 von einem renommierten japanischen Landschaftsarchitekten gestaltet, und ehrt die langjährige Städtepartnerschaft zwischen Amagasaki, Nagahama und Augsburg.

Ich liebe diesen Garten zu jeder Jahreszeit! Er verzaubert mich jedesmal aufs neue. Alles fügt sich zusammen, obwohl hier Wasser, Pflanzen, Stein und ein Holzpavillion auf doch recht engem Raum zusammengeführt wurden.

Auch unsere Kinder bestehen bei jedem Besuch auf den Gang durch den japanischen Garten. Denn dort gibt es einen Kreisverkehr (und irgendwie lieben unsere Nachwuchsheldinnen das Rennen im Kreis), einen Wasserfall, einen Weg von Stein zu Stein über den Fluss und die harmonische Anordnung der Pflanzen scheint selbst ihnen aufzufallen.
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Der botanische Garten wird bei Familien ja gerne unterschätzt, da es "nichts zu sehen gibt". Gerade wenn man an den benachbarten Zoo denkt. Das stimmt nicht ganz, denn der große Teich am Rosengarten Pavillion beherbergt mal richtig große Fische und Enten sind bei uns ein Alltime Favourite.
Im Herbst spiegelt das Wasser die Farben des sich verwandelnden Laubs der Bäume. Und während Mini Steinchen ins Wasser wirft und die zwei Großen Blattschiffchen in See stechen lassen, können wir den Anblick genießen.

Für Midi und Maxi gibt es ab hier kein Halten mehr, denn sie wissen, was nach der nächsten Kurve kommt: der Spielplatz. ABER, im Herbst solltet ihr unbedingt noch bei den Stauden vorbeischauen!
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Hier blüht es noch aus Leibeskräften und die Farben sind Lebensfreude pur. Mich zieht dieser Bereich magisch an und auch Mini war fasziniert von den großen, vollen Blüten. Wir hatten wirklich Glück mit dem Wetter, denn die Sonne ließ die Farben ordentlich knallen, und der strahlend blaue Himmel stand im krassen Kontrast dazu.

Aber jetzt endlich! Der Spielplatz!
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Quasi das eigentliche Ziel der Kinder, wenn wir in den botanischen Garten gehen. Und wir genießen ihn auch, denn einmal kurz über die Wiese geschlappt gibt es im "Kastaniengarten" Kaffe zum Mitnehmen! Und Pommes natürlich auch, wenn es einen Fall von akuter Verhungeritis gibt.
Ausreichend Stühle, Liegestühle und Bänke bieten müden Eltern einen Ruhemoment mit dem Kaffee in der Hand. Erst wenn der leer ist, betrete ich den Sand. Und ich kann ganz schön lange an so einem Käffchen schlürfen!
Der Spielplatz bietet für jede Altersstufe Spiel- und Kletterspaß, und als integrativer Spielplatz gibt es ein Karusell mit Plätzen für Rollstuhlfahrer und eine befahrbare Ebene im Spielhausbereich.
Tatsächlich ist es einer der "Spiezies" wie Mini sie nennt, der uns Eltern eine echt lange Auszeit gewährt, weil sich die Gurkentruppe selbst beschäftigt. So konnten wir uns auch mal wieder in aller Ruhe austauschen.
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Wer jetzt einfach den Weg zurück zum Eingang wählt, verpasst den Kletterpfad im Steingarten. Von Stein zu Stein geht es mal hoch und mal runter an Farnen und Co. vorbei. Mit ihrem grünen Walkanzug hatte Mini hier eine echt gute Tarnung.
Über eine kleine Brücke kommt man in den Bereich, der sich nahtlos in den 7-Tisch-Wald fügt, nur ein Zaun grenzt den Botanischen Garten von der "Wildnis" ab. Der kleine Waldpfad ist übrigens ein echter Geheimweg!
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Die Großen lockt ab hier schon das Hüpfglockenspiel am Eingang, und sie legen den Turbo ein. Mini hat den Lageplan noch nicht verinnerlicht, und tüddelte uuunendlich lange an jedem Blatt am Wegesrand herum. Also wirklich uuuuuuuuunendlich lange! Zumindest wenn ihr Midi und Maxi befragt.
Zeit für´s Papa Pferdchen und im Hopserschritt den Schwestern hinterhergejagt!
Wer noch farbenfrohe Fotos fürs Album oder den Kalender sucht, ist jetzt wirklich bestens beraten im botanischen Garten! Wenn ein Schnappschuss mit dem Handy in den Halbschatten rein schon so eine Farbkraft hat, wie gigantisch wären dann halbwegs professionelle Aufnahmen?
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Wieder im vorderen Bereich angekommen, führt kein Weg an dieser Dame vorbei. Im Herbst sitzt sie wie ein Mahnmal und beschwört Bilder herauf, die man an so einem Tag lieber nicht im Kopf hat. Ich mag ja lieber den kleinen Teich hinter ihrem Rücken, den alten Wassergarten. Noch verstecken sich die goldgeschuppten Fische unter großen Seerosenblättern. Wer findet die meisten? Gar nicht so leicht!
Selbst die ab-zum-Hüpf-Glockenspiel-Gang macht in diesem Bereich nochmal halt.
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Lust bekommen? Dann auf in den botanischen Garten in eurer Nähe!
Für alle Augsburger haben wir hier die wichtigsten Infos zusammengetragen (ganz ohne Bezahlung, einfach weil wir schon so viele schöne Momente hier erlebt haben):

Lage:⁠
Dr.-Ziegenspeck-Weg 10, 86161 Augsburg⁠ direkt neben dem Zoo, erreichbar mit der Buslinie 32

Aktuell geöffnet von 9 Uhr bis 17 Uhr (im Sommer länger⁠)
Erwachsene 3,50 €⁠
Kinder ab 12 3,00 €⁠
Gruppenkarte 7,00 € (bis zu 2 Erwachsene mit Kind/Kindern bis 18 Jahre)⁠

Toiletten gibt´s am Kastaniengarten beim Spielplatz (mit Wickeltisch), bei den Gewächshäusern und auch am Eingang (aber nur von April bis Oktober) gibt es ebenfalls WCs, so ist der Besuch auch als Schwangere oder mit frisch-ohne-Windel-Kind kein Problem.

Stand Anfang Oktober:⁠
Zugang mit luca Registrierung/ Kontaktverfolgung, keine Reservierung nötig, Maske an Kasse/ WC ab 6 Jahre⁠

Alles Liebe,
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Tatjana ist Mutter von drei Kindern und "die Heldin" von Helden-Tragen, einem Familienbetrieb mit Hauptquartier in Augsburg. Auf über 300qm beraten die Helden auf individuelles Babytragen, sicheres Autofahren von 0-12 Jahre (150cm) und Stoffwindeln. Holzspielwaren und Klettergerüste für´s Kinderzimmer runden das Sortiment ab.

Unter www.Helden-Tragen.de kannst du auch ganz bequem zu dir nach Hause liefern lassen.



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